Weil es Recht ist Vorschläge für eine ökologische Bundesverfassung Mein neues Buch erscheint im Oktober 2024 im Rotpunktverlag. Die «Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen» ist in der geltenden schweizerischen Bundesverfassung nicht irgendeine Bestimmung: Sie ist ein Zweck der Eidgenossenschaft. Aber der politische Alltag bringt ständig Beschlüsse hervor, die unsere Lebensgrundlagen weiter zerstören. Une traduction française est prévue. > hier vorbestellen |
Der grösste Autoimporteur will bis 2040 komplett klimaneutral werden. Ohne Verbote und ohne Kulturkampf ums Auto. Wie soll das gehen? Ein Interview mit Amag-CEO Helmut Ruhl. – Republik, 1. Mai 2024
Gegen Ende unseres Gesprächs, in einem italienischen Restaurant in Brig, sage ich: «Es geht doch letztlich um viel mehr als um Klimapolitik: nämlich darum, ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur zu finden.»
Michael Graber korrigiert: «Es geht nicht um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, denn wir Menschen sind doch Teil der Natur.» Marcel Hänggi war der Vater der Gletscherinitiative. Diese führte zum Klimaschutzgesetz, das das Volk am 18. Juni angenommen hat. Für die Republik zieht er eine persönliche Bilanz über sein Engagement der letzten siebeneinhalb Jahre. – Republik vom 13. Juli 2023 In gewissem Sinne beginnt die Geschichte des Klimaschutzgesetzes mit der Schnoddrigkeit einer Bundesrätin. Ich war Ende 2015 als Journalist an der Klimakonferenz COP21 in Paris, als Doris Leuthard verkündete, die Schweiz trete der Verhandlungsgruppe der «Hochambitionierten» bei. Diese Gruppe setzte sich dafür ein, dass das auszuhandelnde Abkommen die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad anstrebte.
Mit 59,1 Prozent der Stimmen heisst die Schweiz am 18. Juni das Klimaschutzgesetz gut. Es ist der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative. Damit ist die Schweiz das erste Land, das das Netto-Null-Ziel per Volksentscheid bestätigt. Sieben Jahre habe ich mich dafür engagiert, zusammen mit sehr vielen und als Teil des grossartigsten Teams der Welt. Danke allen Unterstützern und Unterstützerinnen Beitrag der SRF-Tagesschau vom 18. Juni 2023: Mathieu Klee und Julian Gerber begleiteten mich und meinen Kontrahenten Michael Graber von der SVP durch den Abstimmungssonntag.
Klimaschutz-Gesetz: unsere Argumentationsgrundlagen — Loi climat : nos bases d'argumentation23/3/2023
Im Kampagnenhandbuch der Ja-Kampagne zum Klimaschutz-Gesetz findet sich auf 26 Seiten das Wichtigste über das Gesetz, über das wir am 18. Juni 2023 abstimmen. Le manuel de campagne du oui à la loi sur le climat contient 26 pages qui présentent l'essentiel de la loi sur laquelle nous voterons le 18 juin 2023. > Kampagnenhandbuch deutsch > Manuel de campagne français Weiterführende Informationen (en allemand seulement) > Das Klimaschutz-Gesetz Artikel für Artikel
> Erläuterungen der wichtigsten Punkte des Klimaschutz-Gesetzes > Auswirkungen des Klimaschutz-Gesetzes > der klima- und energiepolitische Kontext > Klima: Was müssen wir erwarten? > Energie: Wie wir die Energiewende schaffen > Argumentieren: Achtung Framing-Falle! Suffizienz bedeutet, einzusehen, dass immer mehr nicht immer besser ist. Das leuchtet eigentlich fast allen ein. Trotzdem hat die Suffizienz in der Politik einen schweren Stand. Das hat mit Missverständnissen zu tun – und mit handfesten Interessen. – Energie & Umwelt Nr. 4 (November), 2022 Illustration: Lina Müller Am Beginn meiner Beschäftigung mit dem Klima – einer Beschäftigung, die mich Jahre später dazu brachte, die Gletscher-Initiative anzustossen – stand eine Beobachtung. Es war Sommer 2007 und der Weltklimarat IPCC präsentierte seinen vierten Sachstandsbericht, genauer: den Teilbericht, der davon handelt, was gegen die Klimaerhitzung zu tun sei.
In einem solchen Bericht muss es darum gehen, wie man weniger und bald gar keine Treibhausgase mehr ausstossen kann. Doch als ich die Zusammenfassung las, begegnete ich dem Wort «weniger» kaum. Ich zählte: Das Wort «weniger» fand ich 5-mal und «keine» 7-mal, das Wort «mehr» hingegen 29-mal. Es scheint eine Hemmung zu geben, das Wort «weniger» auszusprechen. > weiterlesen auf energiestiftung.ch Comment j'ai tout plaqué après la COP21 pour pousser la Suisse à respecter l'accord de Paris10/11/2022
Pour la première fois, l’objectif de la neutralité carbone pourrait être inscrit dans la loi. C’est à Marcel Hänggi, ancien journaliste scientifique et auteur de plusieurs ouvrages, qu’on doit cette avancée. Alors que la COP27 se poursuit en Egypte, il revient sur les prémisses de l’initiative pour les glaciers, qui pourrait donner à la Suisse sa première loi pour le climat. – Heidi.news du 10 novembre 2022 Paris, le 12 décembre 2015. Il est bientôt minuit quand je regagne, exténué mais serein, ma chambre d’hôtel. Toute la nuit, les négociations finales de la COP21 ont joué les prolongations pour enfin déboucher sur un accord historique: l’accord de Paris.
Bajour hat mich interviewt: zur Energiekrise, wie sie mit der Klimakrise zusammenhängt und zusammengedacht werden müsste und welches Spielchen die SVP spielt. > Link zum Interview von Valerie Zaslawski auf Bajour Elli Mosayebi (44) ist Mitinhaberin des Zürcher Architekturbüros Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekt*innen, Professorin für Architektur und Entwurf der ETH Zürich und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Gletscher-Initiative. > Interview lesen auf www.gletscher-initiative.ch > lire l'interview en français sur www.gletscher-initiative.ch «System Change, not Climate Change!», fordert die Klimabewegung. «Systems transitions» braucht es laut dem Klimarat IPCC, um die globale Erhitzung zu begrenzen. Bloss: Was ist das überhaupt: ein System? Und wie lässt es sich verändern? – WOZ Die Wochenzeitung vom 28. April 2022 (PDF). «Systemveränderer!» war im kalten Krieg ein verbreitetes Schimpfwort.
«System Change, not Climate Change!» ist ein Slogan an Klimademos, und soeben hat der Klimastreik in einem dreissigseitigen Positionspapier dargelegt, was er unter «System Change» versteht. Konservative Publizist:innen werfen dem Klimastreik vor, die Sorge ums Klima sei nur ein Vorwand; in Wirklichkeit seien die Klimastreikenden, nun, «Systemveränderer». Andreas Fischlin (72) ist emeritierter Professor für Terrestrische Systemökologie der ETH Zürich und Vizepräsident der Arbeitsgruppe II der Weltklimarats IPCC, die am 28. Februar ihren jüngsten Bericht Impacts, Adaptation and Vulnerability(«Auswirkungen, Anpassung und Verletzlichkeit») präsentiert hat. Andreas war jahrelang Mitglied der Schweizer Verhandlungsdelegation an den Uno-Klimakonferenzen. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Gletscher-Initiative. > Interview lesen auf www.gletscher-initiative.ch > lire l'interview en français sur www.gletscher-initiative.ch Gewiss, wir brauchen mehr erneuerbaren Strom. Aber was wirklich zählt, ist, wie schnell wir die fossilen Energien loswerden. – Gastkommentar von Marcel Hänggi in der NZZ am Sonntag vom 27. Februar 2022. In den letzten Monaten hat ein Thema die Energiedebatte dominiert: die – angeblich – drohende «Stromlücke». Dagegen ist von der Klimakrise kaum mehr die Rede.
Eigentlich müssten sich die beiden Themen gut ergänzen: Sowohl energie- wie klimapolitisch ist es angezeigt, die Produktionskapazitäten für erneuerbaren Strom massiv auszubauen. Schaut man aber, wie und von wem die «Stromlücke» im Jahr vor den nationalen Wahlen in die Debatte gedrängt wird, so scheint sie doch vor allem ein Kampfbegriff zu sein. Daniel Speich-Chassé, Jahrgang 1969, ist Professor für Globalgeschichte an der Universität Luzern und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Gletscher-Initiative, für die er sich als einer der allerersten Mitstreiter seit 2016 engagiert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Umweltgeschichte. – Ein Gespräch über historische Verantwortung, Kolonialismus und das Wissen von Baumzellen. > Interview lesen auf www.gletscher-initiative.ch > lire l'interview en français sur www.initiative-glaciers.ch |
AutorMarcel Hänggi, Zürich Themen
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