> Eine gekürzte Fassung des Kapitels als Vorabdruck in der WOZ vom 26. Oktober 2017 zum Runterladen als PDF.
Im November erscheint der Sammelband Heinrich Bachofner. Erfinder, herausgegeben von Katrin Luchsinger und Jacqueline Fahrni, über das zeichnerische Werk eines Psychiatriepatienten im frühen 20. Jahrhundert. Mein Beitrag zum Buch war eine meiner schönsten Schreibarbeiten seit langem. Am 20. Januar 1924 ist Heinrich Bachofner Henry Cinfour. Während Bachofner, 61-jährig, geplagt von Verfolgungsängsten, ohne Aussicht auf Entlassung in der Anstalt sitzt, macht sich sein Alter ego Cinfour auf zum Fliegen. Auf einem Verpackungskarton erfindet er, woran andere scheiterten: nebst anderen Flugapparaten das «sonderbare Vehikel ‹Wers glaubt›». Das Stück Karton, auf das Bachofner zeichnet, platzsparend neben den Aufdruck im linken Drittel des Kartons, ist von mehrfacher Ironie. Dass ein Einpersonen-Flugapparat, umzuhängen wie ein Rucksack, «Wers glaubt» heisst, kann man auf den ersten Blick nur ironisch verstehen. Liest man allerdings den Text dazu, so scheint die (Selbst-) Ironie eine unfreiwillige zu sein. Bachofner alias Cinfour schreibt: (…) > Eine gekürzte Fassung des Kapitels als Vorabdruck in der WOZ vom 26. Oktober 2017 zum Runterladen als PDF. Comments are closed.
|
AutorMarcel Hänggi, Zürich Themen
Alle
|