2009 hatte bereits die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) bei den Universitätsleitungen nachgefragt. Doch diese waren teilweise nicht willens oder nicht fähig, genauere Informationen zu liefern. Die Empfehlungen der EFK wurden von den zuständigen Gremien mehrheitlich freundlich abgelehnt.
:Nun will die FinDel «einfach mal wissen, was für Regelungen überhaupt existieren, damit wir wissen, worüber wir genau diskutieren müssen», sagt FinDel-Präsident und Ständerat Hans Altherr (FDP) gegenüber der WOZ. In eine ähnliche Richtung zielen eine Motion der grünen Nationalrätin Maya Graf, die eine aktive Offenlegung der Nebenbeschäftigungen der ETH-ProfessorInnen anstrebt, sowie ein Postulat ihrer Parteigenossin Aline Trede, die verlangt, dass ETH, Universitäten und Fachhochschulen aktiv über Drittmittelverträge informieren. Die beiden Vorstösse im Nationalrat und das Vorhaben der FinDel sind voneinander unabhängig, aber ihre Gleichzeitigkeit zeigt: Es entsteht langsam ein Bedürfnis, wenigstens mal hinzuschauen.
Die Fachhochschulen hat die FinDel dabei nicht im Blick. Altherr selber präsidiert den Hochschulrat der Fachhochschule St. Gallen. Wie regelt sie die Nebenbeschäftigungen ihrer ProfessorInnen? «Da bin ich überfragt», sagt Altherr.
Marcel Hänggi