Marcel Hänggi
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Lula. Obama. Medwedew etc.

19/12/2009

 
Blog von der Klimakonferenz Kopenhagen
14 Uhr. Kopenhagen Bella Center. Nachdem sie während der Nacht und am Vormittag verhandelt haben, sprechen die Staats- und Regierungschefs jetzt (ab Mittag) im Plenum. Zu den ersten wichtigen Sprechern gehörten die Präsidenten Lula (Brasilien), Obama (USA), Medwedew (Russland) und die Premierminister Wen (China) und Singh (Indien).
Lula war stark. Es ist wohl sehr unüblich, dass ein Staatschef vor seinen KollegInnen derart offen spricht. Der erste Satz seiner Rede sagte, er sei enttäuscht. Nach Jahren der Anstrengungen werde das Problem nur immer schlimmmer. Und dann bringt er einen sehr drastischen Vergleich: Er habe noch nie ein solches Treffen erlebt - und es nicht für möglich gehalten - wie in der letzten Nacht, als Staatschefs der mächtigen Länder, unter ihnen einige der prominentesten Politiker der Welt (das zeilte wohl vor allem auf Obama), bis 2 Uhr früh gefeilscht hätten. Sowas habe er zuletzt erlebt, als er Gewerkschaftsführer gewesen sei. Es gehe hier aber nicht um Feilschen; etwas wie ein Zwei-Grad-Ziel dürfe nicht verhandelbar sein. Zudem kündigte Lula an - und sagte, er habe das noch nie gesagt, auch nicht vor ddem eigenen Parlament oder dem eigenen Kabinett -, Brasilien werde seine Anstrengungen, den Klimawandel zu bremsen, aus eigener Kraft unternehme und zu einer Finanzierung der Anpassung in den ärmsten Ländern beitragen.

Gleich danach sprach Obama und wirkte farblos. Dass der Klimawandel «Wissenschaft und nicht Fiktion» sei, richtete sich an die LeugnerInnen zu Hause. Dann sagte er einige Sätze großer Entschlossenheit – «Die Zeit zum reden ist vorbei», «wir können das», «es ist keine Zeit zu verlieren», «wir müssen gemeinsam vorwärts gehen statt und zu zerstreiten» -, doch nichts Neues.

Nichts wirklich Interessantes sagte Wen Jiabao, ebenso farblos war Singh - sie betonten im Wesentlichen, wie viel ihre Länder schon geleistet hätten sowie die Notwendigkeit einer gerechten Lösung. Wen leistete zudem - einer der Knackpunkte in den Verhandlungen - ein zaghaftes Bekenntnis, dass seine Anstrengungen auch kontrollieren lassen wolle.

Medwedew sagte auch nichts Interessantes - sowas war nicht zu erwarten; in den ersten Sätzen erwähnte er, dass der Klimawandel etwas Komplexes sei und es auch Leute gebe, die überzeugt seien, dass «es nicht allein an uns Menschen liegt» (mit anderen Worten: dass es keinen vom Menschen verursachten Klimawandel gebe).

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    Autor

    Marcel Hänggi
    ​

    Journalist und Buchautor
    dipl. Gymnasiallehrer​
    Dr. phil. h.c.
    ​
    Zürich


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