Marcel Hänggi
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Leuenberger ante portas?

12/19/2009

 
Blog von der Klimakonferenz Kopenhagen
16 Uhr. Kopenhagen Bella Center. Endlich drin im Konferenzzentrum: Nach den ergeblichen Versuchen gestern genügten heute zwei Stunden warten in der Kälte und eine weitere im Zentrum drin. So verbrachte ich den heutigen Tag damit, mir einen Überblick zu verschaffen - das zumindest zu versuchen. Mit einem Medien-Briefing bei der Schweizer Delegation, Gesprächen mit verschiedenen Leuten, einem Inerview mit einer Vertreterin der Cookinseln (siehe die nächste Ausgabe der WOZ). Das Chaos haben die VeranstalterInnen noch immer noch richtig im Griff: Morgen beginnt die MinisterInnenrunde - die pompöse Eröffnungszeremonie ist soeben im Gang; eben hat Prinz Charles gesprodchen -; für die Schweiz reist Bundesrat Leuenberger im Extrazug an. Doch während die Staats- und Regierungschefs in den Limousinen in das Konferenzzentrum rein gefahren werden, gilt das für gewöhnliche MinisterInnen nicht - einige mussten bereits stundenlang in der Kälte werten (etwa der Minister von Samoa). Nun, hört man, weiß die Schweizer Delegation, ob und wie sie Leuenberger in das Konferenzzentrum rein bringt. (Leuenberger ist auf der SprecherInnenliste als «Vice President» geführt. Nun, das ist er - ab dem 1. Januar 2010. Da hat die Schweizer Delegation geflunkert in der Hoffnung, so komme Leuenberger leichter rein. Es hat ihm gebracht, dass er ein paar Positionen in der Liste der SprecherInnen nach vorn gerückt ist.) 
Dass die Ministerrunde beginnt heißt: Die Dokumente sollten soweit vorbereitet sein, dass die Lösungen der großen Fragen skizziert sind. Davon kann heute Abend aber nicht die Rede sein. Soeben ging die Pressekonferenz Chinas zu Ende - dass die chinesische Delegation eine Pressekonferenz anbot, während die Eröffnungszeremonie stattfand, spricht für sich: die ChinesInnen gehen ihren Weg. Sie werfen der EU vor, sich hinter den USA zu verstecken, die sich nicht bewegen wollen, und bewegen sich ihrerseits nicht...

Zur Einschätzung zitiere ich hier etwas ausführlicher als üblich die Greenpeace-Pressemitteilung von heute (meine eilige Übersetzung): «Diese Verhandlungen werden im Klimadesaster enden, wenn nicht Staatschefs wie Obama, Sarkozy, Brown und Merkel echte Führerschaft (leadership) zeigen und sich zu strengen, verbindlichen Reduktionszielen von mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 verpflichten. - Als der deutsche Umweltminister Röttgen die entwickelten Staaten fragte, was sie für Ideen hätten, um die Ziele den Erkenntnissen der Wissenschaften anzupassen, herrschte komplette Stille im Raum. - Was die Staaten bislang bieten führt, im Besten Fall, zu einer Reduktion von 10 bis 19 Prozent bis 2020, nicht halb so viel wie das Minimum von 40 Prozent, das nötig ist, um eine gefährlichze Klimaänderung zu vermeiden. - Japan forderte absurderweise, Wissenschaft mit der Politik in ein Gleichgewicht zu bringen. Japan muss lernen, dass man Wissenschaft nicht ändern kann - die Politik muss sich anpassen. Was diese Staaten wirklich verlangen ist, ihre Industrien zu schützen, auf Kosten der Verletzlichsten der Welt.»

Man sollte also nicht mehr allzu viel erwarten für die verbleibenden Tage. Dafür soll die Post morgen andersweitig abgehen: AktivistInnen haben angekündigt, das Konferenzzentrum stürmen zu wollen. (Es gibt auf dem Kopenhagener Ratshausplatz eine Veranstaltungsreihe mit großer Konzertbühne namens «Hopenhagen», gesponsert von Firmen wie Siemens, Vattenfall, Carslberg. Heute Abend, als ich zufällig da vorbei komme, ruft eine Gruppe von der Siemens-Vattenfall-Carlsberg-gesponserten Bühne zum Sturm auf das Konferenzzentrum auf: «Kommt morgen zu Tausenden um 10 Uhr zum Bella Center, wer weiß, vielleicht werden die Zäune dem Ansturm nicht widerstehen...») Die Polizeipräsenz wird enorm sein. Mal sehen, ob ich's morgen wieder rein schaffe. Mehr dannzumal.

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    Autor

    Marcel Hänggi, ​Zürich
    wissenschaftlicher Mitarbeiter Verein Klimaschutz Schweiz (Gletscher-Initiative)
    Journalist | Buchautor
    ​dipl. Gymnasiallehrer


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