Blog von der Klimakonferenz Kopenhagen 23 Uhr. Kopenhagen. Ab übermorgen beginnt an den Klimakonferenz die MinisterInnenrunde - bis dann sollte ein künftiges Abkommen so weit vorbereitet sein, ass nur noch wenige Details offen sind. Weit, weit ist man davon entfernt. Das zeigte unter anderem der heutige Auszug der Delegierten der Entwicklungsländer aus Protest. Im Wesentlichen ging es um die Frage, ob das Kioto-Abkommen weiter gelten solle oder nicht. Anders als oft geschrieben, läuft das Kioto-Protokoll nicht 2012 aus; dann ist lediglich die erste Verpflichtungsperiode des Protokolls zu Ende. Entwicklungsländer wollen Kioto beibehalten und werfen der dänischen Konferenzleitung vor, Kioto «töten» zu wollen. Da ich es nicht ins Konferenzzentrum schaffe, ist meine Informantin Rosmarie Bär von AllianceSud, Mitglied der offiziellen Schweizer Delegation. Ihr Bericht über die erste Woche ist hier nachzulesen. Rosmarie meint, die Verhandler lebten auf einer Insel, abgeschieden vom Rest der Welt - von der ganzen Moobilisierung auf der Straße hier in Kopenhagen und weltweit, bekommen sie nichts mit, auch die warnenden Aussagen der WissenschaftlerInnen ignorierten sie. Sie habe so etwas wie den Auszug der Entwicklungsländer erwartet. Und sie glaube nicht, dass es in Kopenhagen noch zu einem bindenden Abkommen kommen könne. Die Gräben seien so tief wie eh und je.
Comments are closed.
|
AutorMarcel Hänggi, Zürich Themen
Alle
|