>> «Die Universität Luzern lehnte schon Sponsoren ab»: Rektor Neuen Luzerner Zeitung am 28. Mai, welchen Einfluss private Geldgeber an seiner Uni haben. Seit Kurzem gibt es dazu sogar Richtlinien!
>> «‹Swiss› Silicon Valley»: Nachdem der Winterthurer Landbote die Geschichte bislang ignorierte, widmet er nun am 26. Mai den Visionen Patrick Aebischers einen Beitrag (online nicht verfügbar).
>> «L’EPFL veut s’inspirer du modèle californien»: Le Matin Dimanche vom 25. Mai fasst, an Stelle einer eigenen Leistung, das Interview zusammen, das Patrick Aebischer gestern der NZZ gab (online nicht verfügbar).
>> «Frage der Woche an Michael Furger»: Die NZZ am Sonntag vom 25. Mai kommentiert in aller Deutlichkeit: «Die ETH Lausanne (EPFL) spielt ein heisses Spiel. (...) Das Misstrauen bleibt, vor allem wegen der rhetorischen Slalomfahrt von EPFL-Präsident Patrick Aebischer und seinen Getreuen. Vor der erzwungenen Veröffentlichung des Sponsoring-Vertrags be-hauptete die EPFL, es gebe keinerlei Mitspracherecht von Nestlé. Das war gelogen. Noch heute darf Aebischer in den Medien unwidersprochen behaupten, von einem Veto könne keine Rede sein, obwohl es jeder im Vertrag nachlesen kann. Es sei auch normal, so Aebischer, dass ein Sponsor sich weigern könne, zu zahlen, wenn ihm die geplante Forschung nicht passe. So verständlich das klingt, mit Forschungsfreiheit hat das wenig zu tun.» (online nicht verfügbar.)
>> Derweil wundert sich das «Wissenschaftsmagazin» von Radio SRF am 24. Mai, dass die Vetoklausel nach Lesart des ETH-Rats plötzlich keine – und somit legitim – sein soll, wie ETH-Rätin Beth Krasna sagt, die den erkrankten – und vor einer Woche so expliziten – Fritz Schiesser vertritt.
>> «‹Unsere Absolventen finden einen Arbeitsplatz›»: Patrick Aebischer im ganzseitigen Interview mit der NZZ vom 24. Mai, fast ohne kritische Fragen.
>> Zahlreiche Medien übernehmen am 23. Mai den SDA-Artikel über den ETH-Ratsbeschluss, wonach es an den beiden ETH keine Sponsoringverträge mit Vetorechten bei Berufungen geben soll. Am pointiertesten kommentiert die NZZ in einem ganz kurzen Text (online nicht verfügbar): «Faktisch bejaht der ETH-Rat also ein Vetorecht, wie er es explizit ablehnt». Großzügige Geldgeber, findet NZZ-Redaktor Christoph Wehrli, würden auf solche Mitspracherechte verzichten.
>> «Rien à redire sur le contrat entre l’EPFL et Nestlé» titelt 24 heures am 23. Mai und zitiert Beth Krasna vom ETH-Rat, wonach es «noch nie so wenige Differenzen zwischen Zürich und Lausanne» gegeben habe wie heute (online nicht verfügbar).
>> «Uni-Sponsoring: ETH-Rat sieht keinen Handlungsbedarf»: Das Rendez-vous am Mittag von Radio SRF interviewt Beth Krasna vom ETH-Rat, die sagt, weshalb das Vetorecht von Nestlé keins sei.
>> «L’EPFL absoute pour ses sponsorings»: Le Temps schreibt am 23. Mai, dass es der ETH-Rat mit seiner «subtilen, wenn auch gewundenen» Erklärung vermeide, die EPFL zu blamieren (online nicht verfügbar).
>> «Suite au cas Nestlé, l'EPFL se dit conforté par le Conseil des EPF»: Im Forum von RTS (Radio) vom 22. Mai nimmt Patrick Aebischer Stellung zum Entscheid des ETH-Rats und sagt, das Recht Nestlés, eine Berufung gutzuheißen, sei «kein Vetorecht».
>> «Les troublantes charges zurichoises contre Lausanne»: Meinungsbeitrag von Nationalrat Fatih Derder in 24 heures vom 22. Mai: Derder interpretiert die ganze Geschichte nach dem Muster «Zürich gegen Lausanne»: «Une vieille rancœur, de la jalousie, ou du moins une forme d’agacement» (online nicht verfügbar).
>> «Le droit de veto accordé par l'EPFL à Nestlé critiqué par l’EPFZ»: Im Forum von RTS (Radio) am 20. Mai stellt ETHZ-Präsident Ralph Eichler klar, dass Geldgeber in Zürich kein Vetorecht erhalten. Am 21. und 22. Mai wird der ETH-Rat, das Aufsichtsgremium über die beiden Hochschulen, den Fall beraten.
>> «Les chercheurs doivent avoir toute la confiance», schreibt Nationalrat Fatih Derder im Agefi vom 20. Mai. Die Forscher sagten ja selber, sie seien unabhängig, also gebe es kein Problem (online nicht verfügbar).
>> «Schlammschlachten um Politik und Wissenschaft». Kommentar von Heinz Moser auf Infosperber vom 17. Mai.
Auch das «Wissenschaftsmagazin» von Radio SRF lässt am 17. Mai (ganz am Schluss der Sendung) ETH-Ratspräsident Fritz Schiesser zu Wort kommen: «Ich möchte keine Verträge mehr sehen mit derartigen Formulierungen.»
>> «L'affaire du droit de regard de Nestlé sur les titulaires des deux chaires de l'EPFL fait grand bruit»: Fritz Schiessers Kritik inRTS info (Fernsehen) vom 17. Mai.
>> «Le sponsoring de Nestlé inquiète le président du Conseil des EPF»: Forum von RTS (Radio) greift am 17. Mai die Tagi-Titelgeschichte auf (während andere Medien der Romandie wie Le Temps bis heute kein Wort über die Sache verloren haben).
>> «ETH-Aufseher Fritz Schiesser spricht Machtwort zu Nestlé-Vertrag», Tages-Anzeiger / Der Bund vom 17. Mai. Für seinen Titelseiten-Aufmacher sprach der Tagi mit Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rats, und der macht eine deutliche Aussage: Vetorecht für private Geldgeber liegt nicht drin. Mir gegenüber hat er zwei Wochen vorher noch gesagt, es liege «im Ermessen der ETH Lausanne», wie sie ihre Kooperationen mit privaten Geldgebern gestalte. Auch Antonio Loprieno, Rektor der Uni Basel und Präsident der Universitätsrektorenkonferenz (CRUS) sagt, ein solcher Vertrag sei «gegen die akademische Kultur».
>> «ETH-Chef pfeift ETH Lausanne zurück», Blick.ch vom 16. Mai.
>> «Medien schweigen ETH-Skandal weitgehend tot», beckmessert Infosperber am 16. Mai. Ich teile die Titelthese nicht.
>> «Öffentlichkeitsprinzip als oberstes Gebot», Medienmitteilung der Wissenschaftskommission des Nationalrats vom 16. Mai.
>> «Die Symbiose zwischen Wirtschaft und Wissenschaft», meine Folgegeschichte in der WOZ vom 15. Mai.
>> «La recherche a besoin de financements privés», L'Agefi vom 13. Mai (online nicht verfügbar).
>> «Die ETH Lausanne ist daran, ihren Ruf zu ruinieren», NZZ am Sonntag vom 11. Mai – der pointierteste Kommentar in den Schweizer Medien von Hintergrundredaktor Michael Furger (online nicht verfügbar).
>> «Drittmittel», Wissenschaftsmagazin von SRF (Radio) vom 10. Mai (dritter Beitrag), mit Stimmen der Nationalräte Christian Wasserfallen und Kathy Riklin.
>> «La coopération établie entre Nestlé et l’EPFL inquiète certains esprits», 24 heures sowie Tribune de Genève vom 10. Mai (online nicht verfügbar).
>> «Nominations et financement des milieux académiques, le privé entre en jeu»: Streitgespräch auf Forum von RTS (Radio) vom 9. Mai zwischen dem Waadtländer FDP-Nationalrat Fatih Derder und Maxime Mellina, Vertreter des Schweizerischen Studierendenverbands.
>> «Sponsoring de chaires universitaires par Nestlé: entretien avec Patrick Aebischer, président de l'EPFL», Le journal von RTS (Fernsehen), 9. Mai.
>> «ETH Lausanne gewährt Nestlé umstrittenes Vetorecht», SRF.ch vom 8. Mai.
>> «Vetorecht für gesponserte Professur an ETH Lausanne», Rendez-vous am Mittag von SRF (Radio) vom 8. Mai (zweiter Beitrag), mit Aussagen von Matthias Aebischer, Präsident der nationalrätlichen Wissenschaftskommission, und Patricke Aebischer, Präsident der ETH Lausanne.
>> «Nestlé darf bei Besetzung von zwei EPFL-Lehrstühlen mitreden», SDA vom 8. Mai
>> «EPFL lässt Nestlé mitentschieden», NZZ Campus vom 8. Mai.
>> «Forschen im Win-win-Geist», mein erster Beitrag in der WOZ vom 8. Mai.