Das hat mich auf die Idee gebracht danach zu fragen, wie sich der Klimawandel auf die Religiosität der Menschen auswirken könnte - und ob Religionen Antworten auf solche potenziell apokalyptische Szenarien haben? Immerhin haben einige der besten ökologischen Denker des 20. jahrhunderts in einem oder dem anderen Sinnne einen religiösen oder spirituellen Hintergrund: Ivan Illich war geweihter katholischer Priester, Jacques Ellul war überzeugter Protestant, Wolfgang Sachs vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie hat außer Soziologie auch Theologie studiert, und der Öko-Kultfilm Koyaanisqatsi von Godfrey Reggio (1982) ist von der Spiritualität der Hopi (mit-)inspiriert.
Ein Forschungsprogramm «Religion und Klimawandel» scheint es nicht zu geben, aber immerhin habe ich einen interessierten Theologen gefunden. Und hier mache ich nun - weil ich meine, dass das auch journalistisch noch neu ist - Werbung in eigener Sache und für eine fremde Zeitschrift: Morgen erscheint im «Magazin» (dasmagazin.ch) - und ist heute bereits online - mein Interview mit Reiner Anselm, dem Leiter des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Zürich. Siehe auch hier.
Und wenn ich schon dabei bin: Am Montag, 7. Dezember, 13 bis 13.30 Uhr «Tagesgespräch» auf Radio DRS1 hören. Der Gast ist meine Wenigkeit, Thema: Kopenhagen.