Kurs Über Statistiken und Studien berichten – Grundlagen
Hausaufgaben
- Schreibt allein oder zu zweit einen Zeitungsartikel von max. 4000 Anschlägen oder einen Radiobeitrag von max. 4 Minuten über eines der unten aufgeführten Themen für ein Laien-Publikum. Entscheidet selber, was für eure Leser/innen oder Hörer/innen der interessante Aspekt ist. Schickt den Artikel / den Beitrag bis am Montag, 17. Juni an mich: [email protected]. Bezieht auch die Umstände der Entstehung der Studie mit ein.
- Erstellt separat ein kurzes Arbeitsprotokoll: Wie seid ihr vorgegangen, wo seid ihr auf Schwierigkeiten gestossen, nach welchen Kriterien habt ihr die Studie kritisch gewürdigt. Schickt die Notizen ebenfalls bis am 17. Juni an mich.
Aufgabe 1: Fortschritt, statistisch nachgewiesen
Der amerikanische Psychologe Steven Pinker hat mit «Aufklärung jetzt» einen Weltbestseller geschrieben. Im Interview mit dem Tages-Anzeiger beschreibt Pinker wie folgt, was er mit dem Buch anstrebte: «Ich wollte (…) mit Daten und Fakten zeigen, dass es der Menschheit insgesamt besser geht.» Ähnliche Bücher gibt es auch von anderen Autoren, zum Beispiel vom Schweizer Journalisten Guido Mingels.
Pinker ist heute Kronzeuge vieler Fortschrittsoptimisten – doch um seinen Umgang mit Daten und Statistik hat sich eine heftige Kontroverse entsponnen. Ein Beitrag in der F.A.Z. vom 13. März 2019 fasst die Kontroverse kurz zusammen; der Autor des Artikels hat in einem Twitter-Thread alle Quellen verlinkt.
Wie stichhaltig sind die Argumente Pinkers? Kann man seiner Kernaussage, dass alles besser werde und nur unser Hang zu schlechten Nachrichten es anders aussehen lasse, zustimmen? Ist alles Quatsch? Oder hat Pinker teils Recht, teils Unrecht?
Pinker ist heute Kronzeuge vieler Fortschrittsoptimisten – doch um seinen Umgang mit Daten und Statistik hat sich eine heftige Kontroverse entsponnen. Ein Beitrag in der F.A.Z. vom 13. März 2019 fasst die Kontroverse kurz zusammen; der Autor des Artikels hat in einem Twitter-Thread alle Quellen verlinkt.
Wie stichhaltig sind die Argumente Pinkers? Kann man seiner Kernaussage, dass alles besser werde und nur unser Hang zu schlechten Nachrichten es anders aussehen lasse, zustimmen? Ist alles Quatsch? Oder hat Pinker teils Recht, teils Unrecht?
Aufgabe 2: Wirksamkeit von Maßnahmen zur Parkplatzbewirtschaftung
Eine im Sommer 2012 publizierte Studie erreichte mit ein paar Monaten Verspätung einige Aufmerksamkeit. Es berichteten die NZZ (22. Mai 2013) im Lokalteil, TeleZüri, die BaZ (17. Mai 2013) sogar auf der Titelseite. In der NZZ durfte Co-Autor Gerhard Fehr bereits am 9. April 2013 ein Op-Ed schreiben; darauf replizierten Ueli Häfeli und Mark Sieber in der NZZ vom 24. April 2013.
- Die Studie: Fehr, Ernst / Fehr, Gerhard et al. (FehrAdvice & Partners AG): Beurteilung verkehrslenkender Massnahmen beim Einkaufsverkehr unter besonderer Berücksichtigung verhaltensökonomischer Erkenntnisse, Zürich, 16. August 2012
- Ein Rundschreiben der Bundesämter für Umwelt (Bafu) und Raumplanung (ARE) vom 9. April 2013 hilft, die Studie einzuordnen.
- Hier eine Präsentation von Studienautor Gerhard Fehr
- und hier sein NZZ-Op-Ed vom 9. April;
- die Antwort von Ueli Haefeli und Mark Sieber auf Fehrs Op-Ed in der NZZ vom 23. April;
- der redaktionelle Beitrag der NZZ im Lokalteil am 22. Mai;
- der Bericht auf der Frontseite der BaZ vom 17. Mai sowie schließlich
- eine Studie zum selben Thema vom Umweltbüro Ernst Basler und Partner vom 25. September 2012.
Aufgabe 3: Glücklichere Liebe dank Online-Dating?
- Die Studie: J. T. Cacioppo et al.: «Marital satisfaction and break-ups differ across on-line and off-line meeting venues», in: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), June 2013.
- Die Medienmitteilung der University of Chicago zur Studie vom 3. Juni 2013: «Meeting online leads to happier, more enduring marriages».
Aufgabe 4: Aufgabe nach eigener Wahl
Suche in den aktuellen Medien nach einem Beispiel einer journalistischen Beitrags, der statistisch argumentiert, und mache einen Faktencheck: Ist der Beitrag sauber recherchiert? Sind die zugrundeliegenden Statistiken brauchbar? Fehlt etwas Wichtiges?